Arbeitskreis für Heimatforschung Marktleuthen

Abgeschlossene oder zurückgestellte Projekte

Die Ortsgeschichte von Holzmühl und Neudes

Die beiden Marktleuthener Ortsteile Holzmühl und Neudes waren als Wunsiedler Stadtdörfer über Jahrhunderte eng mit der Hauptstadt des Sechsämterlandes, unserer heutigen Kreisstadt Wunsiedel, verbunden. Da Bürgermeister und Rat zu Wunsiedel sowohl die Lehensherrschaft als auch die niedere und freiwillige Gerichtsbarkeit über Holzmühl und Neudes ausübten, befindet sich im Stadtarchiv Wunsiedel reiches Material über diese beiden Fichtelgebirgsdörfer. Im Vergleich mit anderen deutschen Kleinstädten besitzt die Stadt Wunsiedel eines der reichhaltigsten Archive. Der besondere Wert liegt dabei nicht im großen Umfang der Bestände, sondern vielmehr am hohen Grad der Vollständigkeit des überlieferten Archivmaterials.
Schon 1997 habe hat der 1. Vorsitzende des Arbeitskreises für Heimatforschung Marktleuthen, Harald Stark, damit begonnen, diese Quellen hinsichtlich der Ortsgeschichte von Neudes und Holzmühl auszuwerten. Dazu kamen Recherchen im Staatsarchiv Bamberg, im Archiv der Evangelisch-Lutherischen Pfarrei Marktleuthen und auch verschiedene Einwohner der beiden Dörfer unterstützten die Forschungen, indem sie alte Verträge, Briefe, Katasterauszüge, Pläne und Fotos zur Verfügung stellten. Wichtige Unterlagen enthält auch die Ortslade - also das Dorfarchiv - von Holzmühl, die sich noch in Privatbesitz befindet und von Harald Stark geordnet und ausgewertet wurde. Diverse Gründe führten dazu, dass die Forschungen zur Geschichte der einzelnen Anwesen, die im Mittelpunkt der Recherchen standen, über längere Zeit ruhten. Erst im vergangenen Jahr konnte Stark seine Forschungen im Stadtarchiv Wunsiedel fortsetzen und sie zu einem vorläufigen Ende führen.
Für die Marktleuthener Ortsteile Habnith, Hebanz und Neudorf liegen ebenfalls von Harald Stark bearbeitete Besitzgeschichten zu den einzelnen Anwesen vor. Sie fußen in der Regel auf Quellen aus dem Staatsarchiv Bamberg und umfassen den Zeitraum von etwa 1637 bis 1855. Aufgrund der im Stadtarchiv Wunsiedel vorhandenen Unterlagen konnte die Besitzgeschichte einzelner Anwesen in Neudes und Holzmühl sogar noch ein Jahrhundert weiter, bis in die Zeit um 1530 zurückverfolgt werden. Leider gelang dies jedoch nicht für alle Höfe in den beiden Dörfern. Die Pfarrmatrikeln der Evangelisch-Lutherischen Pfarrei Marktleuthen, zu deren Parochie auch Neudes und Holzmühl von alters her gehörten haben, beginnen leider erst im Jahr 1722. Durch die Auswertung der Nachlaßinventare und Protokollbücher im Wunsiedler Stadtarchiv konnten einige über lange Zeit in Neudes und Holzmühl ansässige Familien bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Wer Interesse an der Geschichte seines Anwesens oder genealogische Fragen hat, setze sich bitte mit Harald Stark in Verbindung.
Quellen: Stadtarchiv Wunsiedel, Staatsarchiv Bamberg, Evang.-Luth. Pfarramt Marktleuthen
Aktivitäten: Beitrag "Wie aus Neudes und Holzmühl Wunsiedler Stadtdörfer wurden" von Harald Stark im Rußbuttenträger Nr. 51 (2011), S. 820 ff. - Vortrag "Neudes & Holzmühl, zwei Wunsiedler Stadtdörfer - Quellenstudien von Harald Stark" am 12. März 2011 - Mitteilung "Die Geschichte der einzelnen Anwesen in Holzmühl und Neudes ist fertiggestellt" im Rußbuttenträger Nr. 52 (2011), S. 829.

 

Die Wasserversorgung Marktleuthens

Am 8. April 2008 war damit begonnen worden, den Brunnen vor dem Rathaus wieder an die alte Marktleuthener Marktswasserleitung anzuschließen. (Bilder und Infos gibt es hier) Dadurch wurde unser Interesse an der historischen Wasserversorgung Marktleuthens geweckt. Seit wann gibt es in Marktleuthen eine Wasserleitung? Wie kam das Trinkwasser früher in den Ort und in die einzelnen Häuser Marktleuthens? Seit wann gibt es in jedem Haus eine Reihe von Wasserhähnen und Wasser in Hülle und Fülle? Diesen Fragen wollen wir ebenfalls in den nächsten Monaten nachgehen.
Quellen: Unterlagen im Stadtarchiv Marktleuthen.
Aktivitäten: Exkursion am 24.04.2010: "Der Marktleuthener Wasserleitung auf der Spur"; Beiträge von Harald Stark im Rußbuttenträger: "Einiges zur Geschichte der Wasserversorgung in Marktleuthen" - Teil I (Nr.49/2010); Schluß (Nr. 51/2011).

 

Kriegerdenkmäler in Marktleuthen

In einem Online-Forum für Ahnenforscher wurde jüngst auf das Onlineprojekt Gefallenendenkmäler von Ahnenforschern für Ahnenforscher hingewiesen. Zweck dieses Projektes ist es, "die Gefallenen der Kriege, die Vermissten und andere Kriegsopfer zu ehren und gleichzeitig die auf den vielerorts zu findenden Krieger- und Gefallenendenkmälern angebrachten Inschriften zu erhalten, zu archivieren und der Allgemeinheit, besonders den Ahnenforschern, zugänglich zu machen". Deshalb haben wir uns vorgenommen, die Inschriften auf den Kriegerdenkmälern im Gemeindebereich Marktleuthen aufzuzeichnen und diese dem Denkmalprojekt zur Verfügung zu stellen.
Folgende Objekte kommen in Frage: Das "Turnerdenkmal" auf dem Galgenberg und das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in Marktleuthen. Die Kriegergedächtnistafeln in der St. Nikolaus-Kirche und der St. Wolfgangs-Kirche in Marktleuthen. Die Kriegerdenkmäler in Leuthenforst und Großwendern. Gibt es noch weitere in Frage kommenden Objekte in und um Marktleuthen?
Aktivitäten: Die Kriegerdenkmäler wurden fotografiert, die darauf stehenden Namen und Daten erfasst und im Januar 2009 hier auf der Homepage des Arbeitskreises für Heimatforschung Marktleuthen veröffentlicht.

 

Neudorf

Der heutige Marktleuthener Ortsteil Neudorf bildete früher eine Exklave des Amtes Kirchenlamitz, kam im 19. Jahrhundert zur Gemeine Reicholdsgrün und wurde schließlich im Zuge der Gemeindegebietsreform 1978 nach Marktleuthen eingemeindet. Schon vor Jahren stellten wir uns die Frage: Wenn es ein Neudorf gibt, muss es doch auch ein "Altdorf" gegeben haben? Doch auch die Geschichte des heutigen Dorfes uns seiner Anwesen gilt es aufzuarbeiten.
Quellen: Ortslade Neudorf, Gemeindearchiv Reicholdsgrün (in Kirchenlamitz ?), Staatsarchiv Bamberg.
Sonstige Ressouren: Unsere Fotosammlung im Stadtarchiv Marktleuthen, Kontakte zu den Neudorfern ...
Die Geschichte der einzelnen Anwesen in Neudorf zwischen ca. 1650 und 1850 wurde aus Quellen im Staatsarchiv Bamberg erarbeitet. Auskünfte dazu erteilt der 1. Vorsitzende Harald Stark.
Aktivitäten: Vorträge am 11. Oktober 2007 in Neudorf und am 6. März 2008 in Wunsiedel.
Beitrag "Neudorfer Geschichtssplitter" von Harald Stark in der 45. Ausgabe des Rußbuttenträgers (2008), S. 713-727

 

 

Sieht man den Kirchturm im Hintergrund, wirkt das Bild fast wie eine Fotomontage, aber Marktleuthen hatte tatsächlich mal ein Schwimmbad! Über das

Alte Bad in Marktleuthen


wird es demnächst mal einen Artikel im Rußbuttenträger geben.

Quellen: Fotos und Unterlagen im Stadtarchiv Marktleuthen
Sonstige Ressourcen: Unsere Fotosammlung im Stadtarchiv Marktleuthen, mündliche Berichte.
Aktivitäten: Exkursion zum alten Bad am 14. August 2008

Beitrag "Das Alte Bad am Kaiserbühl in Marktleuthen" von Erwin Purucker in der 46. Ausgabe des Rußbuttenträgers (2008)


Sollten Sie Fotos vom alten Schwimmbad in Marktleuthen zuhause haben, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns diese zum Abfotografieren zur Verfügung stellen wurden.!

Schwimmbad Marktleuthen

Katholische Kirchengemeinde Marktleuthen

Nachdem über die Evangelische Kirche in Marktleuthen schon öfter im Rußbuttenträger zu lesen war, möchten wir auch unser Wissen über die Geschichte der Katholischen Kirchengemeinde im Ort erweitern.
Quellen: Archiv der Katholischen Kirchengemeinde Marktleuthen, Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Staatsarchiv Bamberg.
Sonstige Ressourcen:
Aktivitäten: Bericht im Rußbuttenträger Nr. 44 (1. Teil); Bericht im Rußbuttenträger Nr. 46 (2. Teil); Bericht im Rußbuttenträger Nr. 47 (Schluß)
Katholische Kirche St. Wolfgang Marktleuthen

Rußbuttenträger an der Egerbrücke in Marktleuthen